Gemeinsames Büffeln in den
Abi-Lernnächten
IKZ vom 21.04.2019 - von
Annabel Jatzke
HEMER. Die Bücherei
wurde zum Treffpunkt angehender Abiturienten.
Physiotherapeuten kümmerten sich um verspannte
Muskeln.
Stochastik, Sachtextanalyse, Genetik und
geschichtliche Fakten – derzeit büffeln in
Nordrhein-Westfalen die Abiturienten für ihre
entscheidenden Prüfungen. Die Stadtbücherei Hemer
machte den heimischen Abiturienten in diesem Jahr ein
besonderes Angebot: die Abi-Lernnächte. Von Dienstag
bis Donnerstag lernten die Prüflinge zusammen und
relaxten, damit sie dann für den Abi-Countdown fit
sind.
Wer
keine Lust hatte, alleine zu lernen, war im ersten
Obergeschoss der Bücherei genau richtig. In den
einzelnen Räumen verteilt waren für die Lerngruppen
Tische aufgebaut worden. Hier konnten Schüler in der
Stille der Bücherei lernen und auch selbstverständlich
zu den Büchern um sie herum greifen. Mit
Stufenkameraden und Freunden sowie den beiden
Lerncoaches, den Studentinnen Svanja Filthaut und
Randi Boie-Wegener, wurde der relevante Lernstoff noch
einmal durchgegangen und eventuelle Fragen geklärt.
Über 30 Jugendliche beim
ersten Lernabend dabei
Beim ersten Abend waren es bereits über
30 Abiturienten, die vom Angebot Gebrauch machten.
Diese waren so begeistert, dass damit zu rechnen war,
dass durch die Mund-zu-Mund-Propaganda an den
Folgeabenden nochmals mehr begrüßt werden konnten.
Solche
Abi-Lernnächte sind zwar in der Felsenmeerstadt etwas
Neues, aber anderenorts gab es sie bereits.
Büchereileiterin Gabriele Donath bekennt offen, dass
man sich in Hemer die Idee aus Hagen abgeschaut hat.
„Gute Ideen kann man gut übernehmen“, so die
Bibliothekarin, die selbst vom Erfolg bei der Premiere
begeistert war und sich vorstellen kann, die Aktion im
kommenden Jahr fortzuführen. „Wenn die Abiturienten
demnächst studieren gehen, werden sie auch in den
Bibliotheken an den Universitäten lernen, hier können
sie schon einmal in das Flair hineinschnuppern“, so
Donath.
Das Konzept stimmte. Während die Abiturienten oben
Ruhe zum Lernen erwartete, gab es im Treppenaufgang
für die Lernpausen alkoholfreie Cocktails. Hierbei
freute sich die Stufe Q1 des
Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasiums über den einen
oder anderen Euro in der Stufenkasse. Des Weiteren
gelang es, Schüler der Letmather
Physiotherapeuten-Schule „maxQ.“ zu engagieren. Die
zwei angehenden Physiotherapeuten im dritten Lehrjahr sorgten mit
einer Massage dafür, die verspannten Muskeln der
Abiturienten zu lockern.
Text/Fotos:
IKZ vom 21.04.2019
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