Chor- und
Orchesterkonzert zum Ersten Advent
- Stefanie
Kühlmann-Kick beschreibt im IKZ das Zusammenwirken
von Sängern und Instrumentalisten als „echten
Genuss“ -
Die Martin-Luther-Kantorei, der Madrigalchor Werl, der
Vokalpraktische Kurs und das Orchester des Gymnasiums
sorgten für einen tollen Musikabend.
Es war ein Großaufgebot an Sängerinnen und Sängern und
eine beachtliche Zahl an Instrumentalisten, die sich
am Freitagabend in der Christkönigkirche eingefunden
hatten: Meike Pape und Jörg Segtrop hatten ihre Chöre
bzw. Jörg Segtrop sein Schulorchester zu einem
gemeinsamen Adventskonzert zusammengeführt. Die
Martin-Luther-Kantorei, der Madrigalchor Werl, der
Vokalpraktische Kurs des Woeste-Gymnasiums und das
Orchester der Schule nahmen im plätzmäßig
überschaubaren Rund des Altarraumes Aufstellung.
Einsatz aller Musiker war voll gefordert
Einzig die Celli schafften es aufgrund der Enge nicht
mehr ins Sichtfeld des jeweiligen Dirigenten
(Pape/Segtrop) und mussten daher ein äußerst wachsames
Auge und Ohr auf die für sie leicht versteckte
Zeichengebung des Orchesterleiters haben. Doch sie
machten ihre Sache gut und fügten ihren Part über
weite Strecken sehr harmonisch in den Gesamtverlauf
des Konzertes ein.
Neben Mendelsohn Bartholdys „Verleih‘ und Frieden“ und
Georg Weissls „Macht hoch, die Tür“ stammte der
Hauptteil der aufgeführten Vokalwerke aus den Federn
von John Rutter, Karl W. P. Jenkins, James E. Moore
und Stefan Kalmer und repräsentierte somit die
modernen (englischsprachigen) Kirchenlieder. Nimmt bei
Jenkins noch der meditative Aspekt einen großen Raum
im kirchenmusikalischen Schaffen ein (Healing Light,
the Dove, Dona nobis pacem), so gilt für Kalmer: „Viel
klingt viel“. Sein „Red, red rose“, die Vertonung des
Gedichts von Robert Burns, kommt mit großem
Schlagwerk, viel Holzbläser-Einsatz und großem Chor
daher und verlangt allen Beteiligten viel ab. Hier
stießen der Schlagwerker und die Holzbläsergruppe
hörbar an ihre Grenzen und gerade letztere hatte Mühe
der Schnelligkeit des Chorgesanges zu folgen.
Der Einsatz aller Musiker war noch einmal bei Moores
„An Irish blessing“ gefordert. Moore, in dessen
musikalischem Schaffen der Gospel eine zentrale Rolle
darstellt, spielt auch in seiner Vertonung des
irischen Segens mit den Merkmalen dieses Genres. Mit
vollem Chor und vollem Orchester ging es an den Start.
Große Harmonik und viele Textwiederholungen
durchströmen das Werk und sorgen für Wohlgefühl. Meike
Pape dirigiert mit dezenter Bewegung und holt aus den
Stimm- und Orchestergruppen das Bestmögliche heraus.
Natürlich darf bei einem Adventskonzert auch das
Publikum singen, und so drehte sich Jörg Segtrop nach
dem Einsatzzeichen für Chor und Orchester ins
Auditorium um. Los ging es für die Zuhörer, die „Macht
hoch, die Tür“ mitsangen. Mit „Adeste fideles“
verabschiedeten sich die Musiker vom begeisterten
Publikum, das sich über eine Neuauflage freuen würde..
Text: Stefanie
Kühlmann-Kick / IKZ vom 04.12.2018
Fotos: Michael Fischotter