Die einen wollen hoch
hinaus, die anderen möglichst schnell übers
Wasser: Gleich zwei Schülerwettbewerbe machen am
Woeste-Gymnasium Lust auf Physik. Sie verbinden
nämlich den Spaß am Basteln und am Experimentieren
mit den physikalischen Phänomenen.
„Hoch hinaus“ heißt der von der Bezirksregierung
Arnsberg und der Fachhochschule Hagen
veranstaltete Wettbewerb, an dem alle Schülerinnen
und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis acht
teilnehmen können. Ziel ist es, im Team einen 60
Zentimeter (Stufen 5 und 6) oder 80 Zentimeter
(Stufen 7 und 8) hohen Turm auf einer Grundfläche
von maximal 20 mal 20 Zentimeter nur aus Papier
und Klebstoff zu bauen. Dabei muss die
Konstruktion am Ende möglichst leicht sein und
dennoch anschließend eine Kunststoffflasche mit
einem halben Liter Wasser tragen können.
Stabile Konstruktion bei kleinstem Gewicht
Rund 40 Schüler grübelten, konstruierten und
klebten beim Schulentscheid in der kleinen Aula um
die Wette. Schnell zeigte sich dabei, dass jede
zusätzliche Stütze und vor allem jeder Tropfen
Kleber einige Gramm mehr auf die Waage brachten.
Die einfachste Konstruktion aus nur einer Röhre
wog schließlich nur 30 Gramm und bescherte
Mathilda Kramme, Lara Klein und Juliane Hoppe aus
der Klasse 6d den Schulsieg. „Das Gewicht ist ein
ganz wichtiges Kriterium, statisch ist das sehr
geschickt gelöst“, sagte Jurorin Isabell
Niggemann.
Höher hinaus mussten die Älteren bauen. Mit ihrem
51 Gramm schweren Turm siegten Frieda Winning,
Martha Winning, Luisa Schneider, Leon Knobloch und
Nils Haefs.
Sowohl das Team aus der sechsten, als auch die
Schüler aus der siebten Klasse kommen Anfang Juni
in die nächste Runde des Wettbewerbs „Physik
aktiv“. In Hagen messen sich die Schüler des
Woeste-Gymnasiums dann mit den Siegerteams der
etwa 40 anderen Gymnasien und Gesamtschulen im
Regierungsbezirk.
Rückstoß treibt die Boote zum Ziel
Der zweite Wettbewerb führte Schüler und Lehrer
des Iserlohner Stenner-Gymnasiums und des
Woeste-Gymnasiums mit den Schulleitern Stefan
Schmoldt und Dr. Jörg Trelenberg an der Spitze
quasi zum ersten Stapellauf zusammen. Bei den
„Freestyle Physics“ der Uni Duisburg Essen ging es
um Bootsbau. Konstruiert werden sollte ein Boot,
das im Wasser eine Strecke von einem Meter
möglichst schnell zurücklegt. Für den Antrieb
durfte dabei ausschließlich die Energie von Wasser
genutzt werden, das aus einer Plastikflasche
herausläuft.
Schon bei der Konstruktion des Bootskörpers aus
Styropor, Plastikflaschen oder Schaumstoff zeigten
die 15 Stenner- und 30 Woeste-Schüler
Einfallsreichtum. Noch größer waren die
Herausforderungen hinsichtlich des Antriebs.
Schiffsschrauben oder Wasserräder erwiesen sich
bei einigen Bootsbauten als zu träge. Durch den
Rückstoß aus einer Wasserflasche brauchte das bis
gestern schnellste Boot nur vier Sekunden.
Bis zum NRW-Entscheid am 3. Juli können die
Schüler ihre Konstruktionen noch verbessern..
Text: Ralf Engel
im IKZ am 30.05.2018
Fotos:
Woeste-Gymnasium