Vom 19. bis zum 25.
April 2018 fand erneut der Schüleraustausch
zwischen Hemer und der russischen Partnerstadt
Schelkowo statt. Für 24 Schüler der Gesamtschule
Hemer und des Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasiums
begann eine unvergessliche Reise, welche den
Schülern neue Erfahrungen und Eindrücke bescherte.
Die Fahrt begann am 19. April um 6 Uhr am
Woeste-Gymnasium und nach vielen Stunden des
Fahrens und Fliegens kamen wir um ca. 18 Uhr in
unserer Unterkunft (Junarmeez) an, welche für vier
Nächte unsere Herberge sein sollte. Diese aufgrund
des Militärbezugs anfänglich noch eher negativ
aufgefasste Behausung schätzten wir jedoch schon
nach kürzester Zeit. Von Freitag bis Sonntagabend
sollten wir bei unseren Gastfamilien unterkommen.
Direkt am nächsten Tag begann dann das Programm
mit dem Empfang des Verwaltungschefs der Stadt.
Anschließend wurde die Mittelschule Nr. 17
besichtigt. In dieser Schule wurden Schüler der
Jahrgangsstufe 1-13 unterrichtet und besonders die
Disziplin, vor allem die der jungen Schüler, sowie
die Kadettenklassen verursachten große
Verblüffung. Im Anschluss durften wir einem
zweistündigen Konzert beiwohnen, das von begabten
Gesangsschülern verschiedener Schulen inszeniert
wurde. Danach wurde in einem kleinen Park in
Schelkowo ein Freundschaftsbaum gepflanzt – ein
Ereignis, das jedes Jahr im Zeichen der
Verbundenheit der beiden Städte stattfindet.
Noch am selben Abend wurden wir von unseren
Austauschpartnern abgeholt, um das Wochenende in
ihren Familien verbringen zu können. Kurz nach der
Ankunft in den Gastfamilien wurde jeder von uns
mit Geschenken, Gastfreundschaft und Essen nahezu
überhäuft. An diesem Wochenende begaben sich viele
von uns, wie auch ich, nach Moskau, um
Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Insbesondere
die schönen Gebäude der Moskauer Innenstadt, die
Basilius Kathedrale und die zahlreichen großen
Kaufhäuser beeindruckten uns. Zudem probierte eine
Vielzahl von uns typisch russische Gerichte. In
diesen zwei Tagen lernten wir besonders die
Unterschiede zwischen den beiden Kulturen kennen,
wie zum Beispiel die Disziplin und
Leistungsorientierung, welche sich bis auf die
Hobbys ausdehnt. Schon am Sonntagabend
kehrten wir in die Herberge zurück und
verabschiedeten uns vorläufig von unseren
Austauschpartnern.
Am Montag beeindruckten uns die kunstvollen Bauten
des Dreifaltigkeitsklosters von
Sergijew-Possad sowie die talentierten
Musikschüler, die ihr Können bei einem Konzert
in der Musikschule Schelkowos bewiesen.
In die Schule Nr.12 ging es am Dienstagmorgen. In
dieser erstellten wir gemeinsam mit russischen
Schülern ein Plakat, welches die Beziehung unserer
Länder verbildlicht. Dieses Kunstwerk wurde
daraufhin mit einer Vielzahl von Friedenstauben
aus Papier dekoriert. Direkt danach besichtigten
wir eine Kirche Schelkowos. Einige führte es auf
den Glockenturm, dessen wunderbare Aussicht uns
begeisterte. Auch ein regelrechtes Glockenkonzert
wurde auf dem Turm dargeboten. Alle genossen die
darauffolgende Freizeit in der Stadt, die
Gelegenheit zum Einkaufen und zum Erkunden der
Stadt bot.
In der Herberge feierten wir einen Abschiedsabend
am Lagerfeuer, bei dem wir das letzte Mal unsere
Austauschschüler sehen sollten. Der schwere
Abschied zog sich bis in den späten Abend und
brachte manche Tränen mit sich. Auch das Verstauen
der Gepäcks fiel nicht leicht, denn die Zeit war
wie im Flug vergangen, sodass die Reise viel zu
kurz und der Abschied viel zu früh wirkte. Eine
tolle, erlebnisreiche Zeit war zu Ende.
Text: Hanna Grenz
(9a)
Bild: Stephanie Verborg