Im doppelten Sinne
kommt Bewegung in die Sache: Zunächst sind es
Bauarbeiter, die sich auf dem Sportgelände
oberhalb des Woeste-Gymnasiums tummeln. Und ab
Herbst werden es die Schülerinnen und Schüler des
Gymnasiums, aber auch der Gesamtschule sein, die
auf dem Areal endlich wieder beim Fußball,
Basketball, Handball, Leichtathletik und anderen
sportlichen Disziplinen ins Schwitzen geraten.
Beim ersten Spatenstich für die Neugestaltung der
Anlage zeigten sich deshalb sämtliche Beteiligten
hoch erfreut, allen voran Bürgermeister Michael
Heilmann, der Technische Beigeordnete Christian
Schweitzer und Woeste-Schulleiter Prof. Dr. Jörg
Trelenberg.
Dioxin sorgte
zunächst für gewaltige Probleme
Die allgemeine Erleichterung ist verständlich,
denn lange lag der Sportplatz im
Dornröschenschlaf. Vor fünf Jahren sollte er dann
wiederbelebt werden. Lehrer, Eltern und Schüler
machten sich gemeinsam daran, ihn von wucherndem
Gestrüpp und Strauchwerk zu befreien. Bis dann die
schlimme Nachricht kam, die diese Pläne
durchkreuzte: Der Kieselrotbelag des Spielfeldes
aber auch angrenzender Bereiche war hochgradig mit
Dioxin belastet.
Bevor überhaupt eine Neugestaltung gedacht werden
konnte, musste die rote Schlacke aufwendig und
gründlich „ausgebaut“ und entsorgt werden. Allein
die Kosten dafür beliefen sich auf 330 000 Euro,
wobei das Land 230 000 Euro Zuschuss gewährte und
Hemer lediglich 100 000 aus dem Stadtsäckel zahlen
musste. Wenn nun die 480 000 Euro teure
Neugestaltung begonnen werden kann, ist auch das
nur mit Hilfe des Landes möglich: Das Geld stammt
zu 100 Prozent aus dem Förderprogramm „Gute Schule
2020“.
Bürgermeister Heilmann lobte vor dem ersten
Spatenstich das gute Zusammenspiel von Eltern,
Kindern, Lehrern, Politik und Verwaltung. So
wurden zum Beispiel die Sportlehrer eng in die
Konzeption mit einbezogen, damit nicht am
tatsächlichen Bedarf der Schule vorbeigeplant
wurde. Und der ist groß, wie Jörg Trelenberg
betonte. So sind die beiden Sporthallen des
Gymnasiums notorisch überbelegt und es wird eine
deutliche Entlastung erwartet, wenn die
Außenanlagen endlich zur Verfügung stehen. Das
soll im Herbst der Fall sein. Wenn alles gut läuft
bereits im September, hofft Christian Schweitzer.
Neben dem Sportplatz mit zwei Handball- und einem
Basketballfeld entstehen an der Dulohstraße ein
kleiner Fußballplatz, eine Sprunggrube und eine
Kugelstoßanlage. Und auch an die Belange der
Anwohner ist dabei gedacht, denn der Ballfangzaun
rund um das Spielfeld wird geräuscharm sein. Das
gefürchtete Scheppern und Klirren wird es nicht
geben. Zudem ist die Sportanlage ausschließlich
für die Nutzung durch die Schulen vorgesehen.
Text und Bild:
Reinhard Köster / IKZ vom 20.04.2018