Valerija Naumenko
(Klasse 9a) qualifiziert sich für die Deutschen
Meisterschaften im Schach
- Ein Bericht von
Andreas Jagodzinsky -
Valerija Naumenko ist NRW-Vizemeisterin im Schach in
der Altersgruppe U16w. Ihr zweiter Platz war
hochverdient. Nach ihrem Pflichtsieg zum Auftakt
spielte sie gegen die Setzlistenplätze 1, 7, 3, 2, 4
und 8.
Ein kritischer Moment im Turnier war sicher, als
Valerija mit Weiß aus besserer Stellung heraus gegen
die spätere Turniersiegerin verlor und der Vorsprung
von einem Punkt auf Platz 3 plötzlich weg war.
Doch zum Glück traf am Nachmittag Carmen
Voicu-Jagodzinsky, die als Landestrainerin einen
zweitägigen Besuch bei den NRW-Meisterschaften geplant
hatte, ein. Aus dem Ursprungstermin am Dienstag und
Mittwoch war krankheitsbedingt Donnerstag bis Samstag
geworden.
In der vorletzten Runde gegen eine nominell bessere
Gegnerin gewann Valerija ein kompliziertes
Turmendspiel und blieb auf dem geteilten zweiten
Platz.
Die Ausgangslage vor der letzten Runde war damit klar.
Ein Sieg musste her, und es durfte keine völlig
unerwarteten Ergebnisse geben, damit Valerijas
Buchholzvorsprung hielt. Aber würden Valerijas Nerven
auch ein weiteres Mal halten. Hervorzuheben ist an
dieser Stelle der Zusammenhalt der Hemeraner Spieler,
die auch in Kranenburg viel gemeinsam gearbeitet
haben.
Eine aufmunternde Email der deutschen
Weltklassespielerin und frischgebackenen
Europameisterin Elisabeth Pähtz war vielleicht der
letzte Motivationsschub, den Valerija brauchte.
Am nächsten morgen ging die durch Carmen
Voicu-Jagodzinsky perfekt vorbereitete Schülerin des
Woeste-Gymnasiums motiviert ans Brett, erspielte sich
aus der Eröffnung eine Angriffsstellung und setzte
ihre Gegnerin nach nur gut 20 Zügen matt.
Jetzt hieß es warten, denn auch ihre Hauptkonkurrentin
hatte gewonnen. Zwischendurch wurde es sogar noch
spannender, als die Tabellenführerin, die einen halben
Punkt Vorsprung hatte, kritisch stand. War sogar der
Titel möglich? Aber am Ende wurde es Platz zwei.
Herzlichen
Glückwunsch Valerija! Jetzt geht es über
Pfingsten also zur Deutschen Einzelmeisterschaft.
Aber auch für einen anderen Spieler ging es noch um
Platz 1 oder 2 in der letzten Runde.
Moritz Runte (Jgst. EF) war bislang ungeschlagen durch
das Turnier der U16 gegangen, in dem es das erwartet
knappe Rennen gegeben hatte.
In der Vorschlussrunde hatte er in besserer Stellung
ein Remisangebot angenommen und lag damit weiter einen
halben Punkt hinter dem Spitzenreiter.
In der letzten Runde musste er mit Schwarz gegen den
DWZ-Favoriten antreten. Dieses Mal kämpfte er bis ein
Dauerschach unvermeidbar war. Jetzt musste er auf die
Feinwertung warten.
Am Ende teilte er den zweiten Platz, war aber nach
Wertung Vierter. Auch das ist ein tolles Ergebnis,
aber Moritz wird damit hadern, dass er zu oft zu
friedlich in dem Turnier war. Ein halber Punkt mehr
hätte den Titel bedeutet.
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Valerija (links) mit ihrer Trainerin
Carmen Voicu-Jagodzinsky |
Valerija Naumenko und Moritz Runte
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Text und Fotos: Andreas Jagodzinsky