Buddhismus in Hemer - Religionskurs der Klassen 9a und 9b schaut über den Tellerrand

Statt Unterricht im Klassenzimmer auf in den Tempel, statt Themen des Christentums Auseinandersetzung mit dem Buddhismus. Am 20.10.2017 erlebte der Kurs Evangelische Religionslehre 9a/b von Herrn Goos für einen Tag hautnah, was er in den Wochen vorher besprochen hatten.


Kaum einer weiß, dass in Hemer ein echter buddhistischer Tempel existiert, in dem zwei Mönche wohnen und ihren Glauben praktizieren. Gemeinsam mit der Referendarin Frau Kraska machte sich der Kurs auf den Weg durch den Regen in Richtung Tempel. Mit im Gepäck: zwei Körbe mit Lebensmitteln und alltäglichen Gebrauchsgegenständen. Da sich die Gemeinde nur durch Spenden finanziert, sind sie auf derartige Geschenke angewiesen.

Mit Hilfe der Übersetzerin Frau Lavan haben wir von den Mönchen vieles über die Traditionen, Feiertage, die Meditation und die Gemeinde hören dürfen. Einiges war für uns ungewohnt: Der Tempel darf nicht mit Schuhen betreten werden, Füße dürfen nie in Richtung der Mönche zeigen, Hände dürfen nicht gegeben werden, da zu den Mönchen immer ein Mindestabstand herrschen muss, da sie als besonders heilige Menschen gelten.

Auch das Erlebnis, zwei Stunden im Schneidersitz zu sitzen, machte unseren europäischen Knochen schwer zu schaffen. Wie schaffen die Mönche das den ganzen Tag hindurch?

Ein Höhepunkt war mit Sicherheit die durch die Mönche angeleitete Meditation, die es den Schülern auch später noch in ihrer Freizeit ermöglichen wird, sich schnell zu entspannen.

Der Besuch wird auf jeden Fall bei allen eine bleibende Erfahrung hinterlassen. Wir möchten uns auf diesem Wege bei den Mönchen und den beiden Gemeindemitgliedern, die uns dort begleitet haben, herzlich bedanken und hoffen auf ein Wiedersehen.