„Nichts“ -
Q1-Literaturkurs interpretiert bekannten Roman von Jane
Teller
|
Schulleiter J.
Trelenberg und das Theaterensemble bedanken sich
bei den
Kursleiterinnen
B. Bücher und J. Kaut
|
„Nichts bedeutet irgendwas! Das weiß ich schon lange. Und
deshalb lohnt es sich auch nicht, irgendwas zu tun. Das
habe ich gerade herausgefunden.“ Mit diesen Worten beginnt
die Handlung des Theaterstückes „Nichts“, das vom
Literaturkurs der Stufe 11 am vergangenen Donnerstag in
der Aula des Woeste-Gymnasiums aufgeführt worden ist.
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Janne Teller
wurde das Stück von den Schülerinnen und Schülern
weitestgehend selbst geschrieben und in die heutige Zeit
versetzt. So verlässt Mitschüler Paul eines Tages einfach
das Klassenzimmer, weil er keine Bedeutung mehr im Leben
sieht, und verbringt seinen Tag damit, in einer Shisha-Bar
herumzusitzen. Seine Klassenkameraden fangen an, sich
Sorgen um ihn zu machen, weswegen sie einen Plan erfinden,
der Paul vom Sinn des Lebens überzeugen soll.
Sie beschließen, ihn an Orte zu bringen, die ihm
vermitteln können, wie schlecht es manchen Menschen im
Gegensatz zu ihm selbst geht. So soll er erkennen, dass
sein Leben doch eine Bedeutung hat. Sie besuchen unter
anderem eine Krankenhauspatientin, die an Leukämie
erkrankt ist, und einen Inhaftierten im Gefängnis, der
seine Taten zutiefst bereut und eine tiefe Sehnsucht nach
Freiheit verspürt.
Trotz aller Bemühungen bleibt Paul stur und denkt nicht
daran, seine Einstellung zu ändern. Dadurch kommt es auch
innerhalb von Pauls Freundeskreis immer wieder zu
Streitigkeiten, sodass der zunächst gut durchdachte Plan
schließlich drastische Folgen mit sich bringt. Als der
eher gewaltbereite Mitschüler Björn einen letzten Versuch
unternimmt und Paul auf das Dach der Schule drängt, um zu
prüfen, ob er wenigstens um sein Leben fürchtet, wenn er
ihn Richtung Brüstung schiebt, geht ein anderer Mitschüler
dazwischen, wodurch Paul vom Dach stürzt und stirbt.
Für das Stück mit seinem schockierenden Ende bekamen die
Mitglieder des Literaturkurses zunächst jede Menge Applaus
und regten das Publikum zum Nachdenken an.
Text: Stina Drechsel
|