Johann von Bülow spielt
Hauptrolle am Woeste-Gymnasium
Schauspieler unterstützt
studentisches Filmprojekt. 25 Gymnasiasten sind in
Nebenrollen gefordert
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Am Filmset auf dem
Schulhof des Woeste-Gymnasiums: (v.li.) Nele
Trebs, Fabian Halbig, Kameramann Jan Verborg,
Regisseurin Kerstin Rütz, Johann von Bülow und
Jonas Holdenrieder drehen „mein rechter, rechter
Platz ist frei ... .“
Es fehlt Filmeditor Dennis Hömberg.
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Der Schauspieler Johann von Bülow unterstützt ein
studentisches Filmprojekt. 25 Woeste-Gymnasiasten sind in
Nebenrollen gefordert.
Er gehört zu den bekanntesten Gesichtern im deutschen
Fernsehen, klar, dass dieser Johann von Bülow („Mord mit
Aussicht“, „Der Minister“) in Hemer für Aufsehen sorgt,
erst recht, wenn das ganze Woeste-Gymnasium zum Filmset
wird. Und er ist nicht der einzige bekannte
Schauspielername auf dem Schulhof: Fabian Halbig werden
viele Film- und Musikfreunde von den „Vorstadtkrokodilen“
und den „Killerpilzen“ kennen. Nele Trebs war unter
anderem in „Wanja“ zu sehen und Jonas Holdenrieder in
„Fuck ju Göhte“. Sie alle unterstützen mit ihren
Hauptrollen den Film „mein rechter, rechter Platz ist
frei...“.
Filmtitel lautet „mein rechter, rechter Platz ist
frei...“
Der Film ist die gemeinsame Diplomarbeit von Regisseurin
Kerstin Rütz, Filmeditor Dennis Hömberg und Kameramann Jan
Verborg an der WAM.Die Medienakademie in Dortmund. Jan
Verborg hatte die Kontakte zu seiner ehemaligen
Heimatstadt Hemer hergestellt und nicht zuletzt durch die
Verwandtschaft mit Studiendirektorin Stephanie Verborg das
Woeste-Gymnasium als ideale Kulisse ins Spiel gebracht.
„Vom Motiv her hat das super gepasst“, freute sich auch
Kerstin Rütz über die Zusage der Schule. Seit über einer
Woche gehören nun Scheinwerfer, Kameras und Requisiten zum
Schulalltag. 25 Schüler kommen den vier Hauptdarstellern
besonders nah, denn sie dürfen als Komparsen mitwirken,
bilden eine Schulklasse.
„Mein rechter, rechter Platz ist frei..“, ist eigentlich
der Titel eines Kinderspiels. Im Film arbeitet die Kölner
Regisseurin und Drehbuchautorin Kerstin Rütz die Folgen
eines Amoklaufs auf, denn der Platz eines getöteten
Schülers bleibt seither in der Klasse leer. Als zwei Jahre
nach dem Amoklauf ein neuer, lebensfroher Schüler den
verwaisten Stuhl einnehmen soll, löst er verschiedenste
Reaktionen zwischen Trauma und Neuanfang aus. „Wie macht
man weiter, was bleibt? Ich wollte auf die Opfer gucken,
es begleitet einen ein Leben lang. Es gibt ein Ereignis,
aber die verschiedensten Reaktionen“, sagt Kerstin Rütz.
Das Drehbuch hat sie dem durch zahlreiche Fernsehfilme
bekannten Theater- und Filmschauspieler Johann von Bülow
geschickt, ihrer Traumbesetzung für die Rolle des Lehrers.
Die Zusage ließ nicht lange auf sich warten. „Es ist ein
gutes Buch, eine gute Geschichte“, sagte der Berliner
seine Unterstützung zu, denn studentische Diplomarbeiten
haben keinen Etat für Gagen, sind komplett eigenfinanziert
und gesponsort. „Es ist eine Herzenssache, wenn man an das
Projekt glaubt. Es ist schön, das Team zu unterstützen und
ihm Aufmerksamkeit zu schenken“, so Johann von Bülow. Das
gesamte Team sei gut organisiert und professionell.
Zehn Drehtage für etwa 45 Minuten Spielfilm
Diese Professionalität haben die mitwirkenden Schüler in
den vergangenen Tagen erlebt. „Ruhe bitte, wir drehen“,
war die wohl am häufigsten zu hörende Durchsage, ganz
abgesehen von den zahlreichen Nummern der Klappe. Bis eine
einzige Szene abgedreht ist, sind zahlreiche Durchgänge
und verschiedene Kameraeinstellungen notwendig. „Am Tag
drehen wir zwei bis fünf Minuten des Films“, beschreibt
Kameramann Jan Verborg den Aufwand. Auf gut 40 Stunden
Länge schätzt er das Filmmaterial für den etwa
45-minütigen Streifen. Am Sonntag ist der letzte Drehtag.
Bis Oktober muss der Film geschnitten und fertig
produziert sein. Die Premiere soll im Januar erfolgen. Ihr
fiebern auch die 25 Woeste-Gymnasiasten in den Nebenrollen
entgegen.
Text und Bild: Ralf
Engel / IKZ vom 17.06.2017
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