01.02.2016

Soll der Samstagsunterricht wieder eingeführt werden?

- Die Schulausscheidung von „Jugend debattiert“ am Woeste -

Keine Angst! Die Frage, ob der Samstagsunterricht wieder eingeführt werden soll, wird aktuell nicht an unserer Schule diskutiert. Jedoch wird darüber debattiert – und zwar in der Schulausscheidung des Wettbewerbs „Jugend debattiert“, die, wie auch schon in den Jahren zuvor, traditionsgemäß am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse stattfand.

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„Jugend debattiert“ ist ein bundesweiter Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten bei dem sich Jugendliche mit aktuellen politischen Streitfragen beschäftigen. Nach einer vorgegebenen Struktur wird über eine politische Streitfrage debattiert. Jeweils ein Team aus zwei Schüler(inn)en vertritt in der Debatte die Pro-Seite, ein anderes Team debattiert gegen die Änderung des Bestehenden. Die Debattanten werden von einer Jury schließlich einzeln hinsichtlich ihrer Überzeugungskraft, ihrem Ausdrucksvermögen, ihrer Gesprächsfähigkeit sowie ihrer Sachkenntnis beurteilt. Ziel einer Debatte ist es nicht, einen gemeinsamen Konsens zu finden, sondern eine Grundlage zur Entfaltung der eigenen Meinung zu erhalten.

Somit war es vergangenen Freitag sinnvoll, dass nicht nur vor der Jury, bestehend aus Deutsch- und Politikfachlehrer(inne)n, debattiert wurde, sondern dass die Mitschülerinnen und Mitschüler der jeweiligen Jahrgangsstufe das Publikum bildeten.

Insgesamt wurden bei der Schulausscheidung drei Debatten gehalten. In der ersten Debatte zur Streitfrage „Soll der Samstagsunterricht wieder eingeführt werden?“ debattierten Enes Sisman (9d) und Robert Schaaf (9b) für die Wiedereinführung des Samstagsunterrichts. Dafür hatten sie eine wohlüberlegte Maßnahme formuliert, die aufzeigte, dass es organisatorisch durchaus machbar wäre, Unterrichtsstunden auch auf den Samstag zu verlegen. Robert Unterberger (9b) und Tim Luzyna (9b) argumentierten allerdings erfolgreich gegen diese Maßnahme und konnten die Jury somit überzeugen, dass sie als Sieger aus der Debatte hervorgingen.

In der nächsten Debatte ging es um die Streitfrage: „Soll das Tragen von Hotpants und Jogging-hosen an unserer Schule verboten werden?“ Für das Verbot debattierten Mats Heimbecher (9b) und Dennis Conrad (9b) und schlugen in ihrer Maßnahme vor, lange T-shirts und alte Jeans an die Schüler/innen auszugeben, die sich nicht an die Regelung halten. Neele Drüge (9a) und Kirandeep Kaur (9a) debattierten gegen das Verbot und unterstützten ihren Standpunkt, indem sie selbst in edlen und durchaus schultauglichen Jogginghosen in die Debatte gingen. Überzeugen konnte die Jury schließlich Neele durch ihre gut formulierten Argumente und ihr selbstbewusstes Auftreten.

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Debattierer der Sek.I (v.l.n.r): Dennis Conrad, Robert Unterberger, Enes Sisman, Tim Luzyna, Neele Drüge, Mats Heimbecher, Kirandeep Kaur
Es fehlt auf dem Bild: Robert Schaaf.

Die Debattanten der Jahrgangsstufe Q1 hatten es schließlich mit der Streitfrage „Sollen Auswahlverfahren für Ausbildungsplätze bis zur Einladung zu einem Vorstellungsgespräch anonymisiert durchgeführt werden?“ zu tun. Johannes Kirchhoff und Nico Sarowski debattierten für die Einführung anonymisierter Bewerbungsverfahren und nannten als wesentlichen Grund die Gleichberechtigung der Bewerber. Annabel Krumrei und Lukas Lempa konnten aber auch Argumente gegen die Änderung aufbringen und argumentierten unter anderem damit, dass ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren nur zu einer Verschiebung von Diskriminierung führen würde, da unerwünschte Bewerber ja schließlich auch im Auswahlgespräch aussortiert werden könnten. Überzeugen konnte die Jury letztendlich sowohl Nico Sarowski, der die Pro-Seite vertrat, als auch Annabel Krumrei, welche für die Contra-Seite debattierte.

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Debattierer der Sek.II (v.l.n.r.): Annabel Krumrei, Lukas Lempa, Nico Sarowski, Johannes Kirchhoff.

Alle Schüler/innen, die sich in der Schulausscheidung qualifiziert haben, werden Ende Februar an der Regionalqualifikation in Iserlohn teilnehmen. Es bleibt also spannend!

Text und Fotos: Britta Nitz



Letzte Änderung: 01.02.2016