21.09.2015

Studienfahrt München II

- Erdkunde-Leistungskurs der Q2 erkundet die Hauptstadt Bayerns -

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Der erste Tag unserer Studienfahrt begann schon am Freitag in der Schule, als wir ein Einführungsreferat über München hörten.

Montag, 31.08.:

Am Montag ging es dann vom Bahnhof in Iserlohn mit dem Zug nach München, wo wir gegen 15 Uhr den Hauptbahnhof erreichten.
Von dort aus ging es mit der Straßenbahn nur vier Stationen weiter in unser Hostel. Nach dem einchecken wurden die Zimmer bezogen und danach folgten die ersten Programmpunkte der Studienfahrt.

Im urbanen Zentrum Münchens erkundeten wir in Kleingruppen die nähere Umgebung. Später hörten wir vor Ort Referate über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Münchens, die wir zu Hause vorbereitet hatten.

Zunächst über den Marienplatz, der seit der Gründung Münchens 1158 das urbane Zentrum und das „Herz“ der Stadt ist. Er liegt in der Altstadt und ist der Kreuzpunkt der beiden Hauptstraßen zwischen dem Isartor und dem Karlstor. Insgesamt ist er 100m lang und 50m breit und ist mit dem neuen und alten Rathaus und der Fußgängerzone, die kurz vor den Olympischen Spielen entstanden ist, ein wichtiger Anziehungspunkt Münchens geworden.

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Außerdem haben wir uns den Viktualienmarkt angesehen, ein ständiger Markt für Lebensmittel in der Altstadt Münchens. Seit der Eröffnung 1807 findet er täglich, außer an Sonn- und Feiertagen, statt. Der Markt hat eine Fläche von über 2 Hektar und besitzt zahlreiche fest angelegte Buden. Außerdem  finden sich saisonal unterschiedliche fliegende Stände. Die Marktstände sind in mehreren Abteilungen um einen Biergarten mit 1000 Plätzen angeordnet.

Danach ging es zum berühmten Hofbräuhaus, dem absoluten Touristenmagneten  Münchens, welches 1589 gegründet wurde und sein eigenes Bier produziert und ausschenkt. Insgesamt produziert das Hofbräuhaus neun verschieden Sorten Bier die weltweit exportiert werden, hauptsächlich nach Italien, Russland und China.

Als nächstes ging es zum sogenannten 'Alten Peter',  einem 91m hohen Kirchturm der St. Peter Kirche, welche die älteste Pfarrkirche Münchens ist. Die Kirche steht auf dem 'Petersbergl', der einzigen nennenswerten Erhebung innerhalb der historischen Altstadt Münchens. Unterhalb der Kirche liegt im Nordwesten der Marienplatz, und im Südosten der Viktualienmarkt. Der Kirchturm, welcher nach 306 Stufen zu erreichen ist, besitzt eine Aussichtsplattform, die ganzjährig zugänglich ist. Bei guten Wetterbedingungen kann man von dort aus bis zu den Alpen sehen.

Als letztes haben wir uns die Frauenkirche angesehen. Eine 1494 entstandene römisch-katholische Kirche die eigentlich 'Dom zu unser lieben Frau' heißt. Der Kapellenkranz der Kirche ist 109m lang, 40m breit und 37m hoch. Die Kirche besitzt zwei Türme, der Nordturm misst 98,57m der Südturm hingegen nur 98,45m. Da die Stadtverwaltung im Stadtzentrum innerhalb des Mittleren Rings keine Gebäude mit einer Höhe von über 100m erlaubt und auch außerhalb des Ringes seit November 2004 vorläufig keine höheren Gebäude im Stadtgebiet mehr gebaut werden dürfen, sind die Türme weithin sichtbar.

Zum Abschluss des Tages haben wir alle zusammen in einer Pizzeria zu Abend gegessen in der alle mit ihren 40cm Pizzen mehr als satt geworden sind.

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Dienstag, 1.9.:

Nachdem sich der Kurs am ersten Tag der Studienfahrt in der Großstadt München bereits etwas eingelebt und erstes Fachwissen über die wichtigsten Wahrzeichen der Stadt erlangt hatte, wurde begonnen, dieses bei einer Rallye durch die Stadt zu vertiefen. Hierbei wurden die Schüler in mehrere Gruppen aufgeteilt, welche einen Fragebogen mit kniffligen Aufgaben ausfüllen mussten. Diese reichten vom Lösen einiger Rechenaufgaben bis hin zu kreativen Gestaltungsaufgaben, bei denen auch das künstlerische Geschick herausgefordert wurde.

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Die Rallye führte uns sowohl zu mehr bekannten als auch zu weniger bekannten Orten Münchens und bot so eine ausgefallene, interaktive und äußerst interessante Stadtführung. Nach Abschluss der Rallye und gemeinsamer Auswertung der Ergebnisse gönnte sich der Kurs eine kleine Pause, die größtenteils im nächsten Zwischenziel der Fahrt verbracht wurde, dem Englischen Garten. Diese 375 Hektar große Grünfläche zählt zu einer der größten innerstädtischen Parkanlagen. Dieser nach dem Vorbild der englischen Gärten errichtete Park ist ein ehemaliges Jagdgebiet, liegt an der Isar und beherbergt über 100 Brücken, sowie den Biergarten am chinesischen Turm, der mit ca. 7000 Sitzplätzen einer der größten Deutschlands ist. Der Englische Garten ist somit nicht nur unter den Einheimischen, sondern auch bei den Touristen ein beliebtes Erholungsgebiet und eine Sehenswürdigkeit zugleich.

Unweit von dem Englischen Garten entfernt, befand sich das dritte Tagesziel der Kursfahrt: das Siegestor.
Dieser imposante Triumphbogen trennt die Siegesstraße von der Leopoldstraße und erinnert an die Geschichte Münchens zur Zeit des Absolutismus als Residenzstadt. Das vierte und westlich des Englischen Gartens gelegene Etappenziel ist die Münchener Freiheit. Dieser Platz ist historisch bedeutsam, da unter anderem auf ihm Freiheitskämpfer gegen die NS-Dikatur demonstriert und sie zur Kapitulation gegen die Alliierten aufgefordert haben. Aufgrund einer imposanten Statue des Schauspielers Helmut Fischer und einem beliebten Kunsthandwerksmarkt zur Adventszeit besitzt dieser Ort starkes touristisches Potential.

Anschließend wurde noch der Odeonsplatz besichtigt. Dieser ist ein ehemaliger Residenzplatz aus der Zeit des Absolutismus. Auch dieser ist ein beliebtes Touristenziel, unter anderem auch aufgrund der Ladenzeilen des Bazargebäudes, dem ehemaligen Konzerthaus Odeon und dem Palais Leuchtenberg. Letzteres ist das größte Palais in ganz München.

Das letzte Tagesziel war schließlich der alte Hof. Um diesen befindet sich die ehemalige Residenz von König Ludwig des Bayern. Diese wurde früher unter anderem als Schlafkammer oder geistlicher Rat genutzt. Obwohl der alte Hof im Laufe der Jahre teilweise zerstört wurde, wurde er im Laufe der Jahre von Privatinvestoren wieder aufgebaut und beinhaltet heutzutage unter anderem Boutiquen, Museen und auch große Unternehmen wie beispielsweise Google. Der alte Hof soll ein Beispiel für die Nachhaltige Nutzung der Stadt durch Restaurierung alter Gebäude sein.

Mittwoch 2.9.:

Am Mittwoch waren unsere Ziele der Olympia Park und die Allianz Arena. Ebenfalls haben wir die Perspektiven Münchens „Zwischen Milbertshofen und Freimann“ und „Allach-Untermenzing“ besprochen und besichtigt.

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Angekommen am Olympia Park haben wir eine Tour durch den Park bis zum Olympia Stadion gemacht. Dort trafen wir dann auf unseren Guide und hatten eine Führung durch das Stadion.
Diese Führung ging durch das Olympia Stadion, über eine Multifunktionshalle bis hin zur Schwimmhalle. Es stellte sich hierbei heraus, dass die Architekten Wert auf einen „grünen“ Park gelegt haben, welcher sehr nachhaltig errichtet wurde. Er entstand auf dem Gebiet eines ehemaligen Flugplatzes. Es wurde hierbei auf überdimensionale Tribünen verzichtet und an die Zukunft gedacht. Zum Beispiel die Multifunktionshalle, welche anstatt einer einfachen Turnhalle für zahlreiche andere Veranstaltungen genutzt werden kann. In ihr finden jährlich um die 300 Veranstaltungen, ob Konzerte oder andere Auftritte, statt. Die Tribünen sind einfahrbar und die Fläche kann in Hallenboden, Sandboden oder auch in eine Eisfläche verwandelt werden. Bei der Schwimmhalle wurden vorübergehend provisorische Sitzreihen für Olympia aufgestellt, damit die Hallen später nicht zu groß wirken. Sie besitzt heute 2000 statt 8000 Sitzplätze. Ebenfalls spielte die Ökologie bei den Architekten eine sehr wichtige Rolle. Der Park sollte sich flach halten und sehr grün erscheinen. Es wurden daher knapp 10000 Bäume gepflanzt und die Gebäude befinden sich zu zwei Drittel unter der Erde, um die Natur optisch im Vordergrund zu halten.

Ebenfalls befinden sich im Park noch eine Eishalle, das Sealife, die BMW Welt und der 292m hohe Olympiaturm mit Restaurant. Für den daraus resultierenden Tourismus werden auch noch zahlreiche Führungen und weitere Aktivitäten angeboten.

Direkt nördlich vom Olympiapark befindet sich unsere erste Perspektive „Zwischen Milbertshofen und Freimann“. Thema der Perspektive ist „Wohnen, Arbeiten, Bildung und Sport im Münchener Norden“. Hier befindet sich unter Anderem das ehemalige Athletenheim, welches heute als Studentenwohnheim genutzt wird. Die Wohnungen sind gut in die Infrastruktur integriert; Autobahnen und U-Bahn-Anbindungen sind vorhanden. Ebenfalls gibt es bei diesen Studentenwohnungen das erste „Null-Haus“, welches komplett mit den eigens erzeugten Energien unterhalten wird und keine Wärme abgibt. Weiterhin ist in diesem Gebiet ein Wandel von umweltschädlich zu nachhaltig zu bemerken. Alte Mülldeponien, die Umwelt sowie Böden belasteten sind heute Windkraftanlagen.

Etwas weiter westlich sind wir zur zweiten Perspektive gefahren, „Allach Untermenzing“. Hier steht eine „Qualitätsvolle Entwicklung am Stadtrand“ im Vordergrund. Leitfragen der Perspektive sind: „Wie sichern wir den Erhalt der Lebensqualität?“, „Wie begegnen wir dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum?“ und „Wie vermeiden wir soziale Polarisierung?“. Hinzu kommen globale Probleme wie Klimaerwärmung und Ressourcenknappheit. In diesem Stadtteil fanden wir großzügig geschnittene Einfamilienhäuser mit Gärten und kaum Autoverkehr.

Zu guter Letzt haben wir einen weiteren Touristenmagneten besichtigt, die Allianz Arena. Sie zieht nicht nur zahlreiche Fußballfans aus allen Bevölkerungsschichten an Spieltagen an, im Schnitt besichtigen 4000 Menschen die Arena jeden Tag. An diesen Tagen sind 250 Mitarbeiter im Einsatz. Bei der Tour durften wir zur Freude unseres Lehrers auch in die heiligen Umkleiden des FC Bayern, die sich doch etwas von unseren Sporthallenkabinen unterscheiden.

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Donnerstag, 3.9.:


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Am Donnerstag fuhren wir als erstes zu einem weiteren Beispiel für strukturellen Wandel, der Messestadt Riem. Auf dem ehemaligen Gelände des Flugplatzes wurde eine Messestadt errichtet, die zahlreiche Unternehmen aus der Hightech-Industrie sowie die Riem-Acarden beherbergt.

Danach ging es weiter zu dem absoluten Touristenhighlight, den Theresienwiesen. Auf dem Gelände finden jährlich die Wiesn`, für uns Sauerländer besser bekannt als „Oktoberfest“, statt. Dieses Volksfest lockt jedes Jahr Millionen von Touristen aus allen Ländern der Erde für gute zwei Wochen in die Metropole. „Kopien“ dieses Festes gibt es selbst bei uns im Grohe-Forum! Bei unserem Besuch waren die Aufbauarbeiten schon im Gange.

Am Nachmittag hatten wir ein „Wahlprogramm“: die Jungs entschieden sich mit Herrn Böse für die BMW Welt und das Sealife im Olympiapark. In der BMW Welt konnte zum Beispiel der I8 begutachtet werden, ein Elektrosportwagen der Extraklasse. Im Sealife wurden dann exotische Bewohner der Unterwasserwelt bewundert, welche zum Teil auch nach Verletzungen hier wieder gepflegt werden.

Frau Nitz zog mit einigen „Künstlerinnen“ ins Kunstmuseum zu einer Andy Warhol Ausstellung und die „Prinzessinen“ wählten wie weitere 300.000 Besucher pro Jahr das Schloss Nymphenburg, eines der größten Schlösser Europas, als Ziel.

Freitag, 4.9.

Am Freitag ging es dann wieder mit dem Zug in die Heimat. Sichtlich erschöpft nutzten die meisten von uns die komfortable Fahrt im ICE dazu, die verpasste Nachtruhe der Woche nachzuholen.

Text: Julian Bücher, Sarah Deutscher, Lars Rodehüser
Bilder: Kursteilnehmer



Letzte Änderung: 21.09.2015