27.01.2015

„Das Schlimmste war die Nervosität“

- Sieg beim Kreisentscheid -

„Als ich nach vorne gehen musste, um vorzulesen, habe ich angefangen zu zittern. Ich habe gehofft, dass es ganz schnell aufhört.“ So schildert Matilda Thielen (6a) ihre Gefühle beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs, der am 23. Januar in Menden stattgefunden hat. Doch während der ersten Worte, die sie aus Rick Riordans fünftem Percy Jackson-Roman vorliest, verfliegt die Nervosität wie von allein.

Der Saal im Mendener Rathaus, in dem der Wettbewerb stattfindet, wirkt nüchtern. Nur etwas größer als unsere kleine Mensa ist er lediglich mit Stühlen und Tischen möbliert. Überall stehen Mikrofone. Insgesamt 15 Kandidaten, elf Mädchen und vier Jungen aus Hemer, Iserlohn und Menden, haben sich auf den Wettbewerb vorbereitet und hoffen darauf, eine Runde weiterzukommen. Im Publikum sitzen Daumen drückend einige Eltern.

Die Jury, die aus Mitarbeiterinnen einer Mendener Buchhandlung und der Stadtbücherei sowie einem Herrn vom Hellwiger Anzeiger besteht, hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. „Ich war mir nicht sicher, ob ich es schaffe. Ein anderes Mädchen hat auch sehr gut gelesen“, so Matilda rückblickend. „Das Schwierige am Fremdtext, der vorgelesen werden musste, waren die vielen Fantasiewörter, die es so in unserer Sprache gar nicht gibt.“

Doch Matilda überzeugt mit ihrem flüssigen Lesevortrag selbst die kritische Jury und trägt so schließlich den Sieg davon. Sie wird mit einer Urkunde und Büchern belohnt.

Der Bezirksentscheid, an dem Matilda als nächstes teilnehmen wird, findet im März statt. „Ich habe auch schon eine Idee, aus welchem Buch ich dann vorlesen könnte. Es handelt von einem Jungen, der nach Deutschland flüchtet“, verrät sie geheimnisvoll.

Herzlichen Glückwunsch, Matilda!

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Text und Foto: Andrea Heuer-Zachau


Letzte Änderung: 27.01.2015