21.10.2014

Klasse 6b im Konzerthaus Dortmund

Dass Nashörner sehr gut hören können, war nur eines der vielen Dinge, die die Klasse 6b des Woeste-Gymnasiums auf ihrer Exkursion zum Konzerthaus Dortmund erfahren hat.

Gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Diana Karow-Hanschke und ihrem Musiklehrer Jörg Segtrop erlebten die Schüler eine Probe der Dortmunder Philharmoniker. Ein Großteil der Klasse erlernt selbst im Rahmen des Projekts „Musikklasse“ ein Orchesterinstrument und hatte nun einmal die Gelegenheit, den „großen“ Kollegen über die Schulter zu schauen.

bild1.jpgVon der Chor-Empore aus konnten die Schüler die Probe Auge in Auge mit dem Dirigenten beobachten. Geprobt wurden für das Konzert am Folgetag „Variationen über ein Rokoko-Thema für Solo-Violoncello und Orchester“, eine Huldigung von Peter Tschaikowsky an den verehrten Kollegen Mozart - und eine Herausforderung für den Solo-Cellisten, dem hier einiges an Virtuosität abverlangt wird.

Das Orchester war nur klein besetzt, damit der Solo-Cellist zur Geltung kam. So fehlten zum Beispiel die Trompeten und Posaunen. Auch bei den Streichern waren längst nicht alle Philharmoniker anwesend. Zwischendurch gab der Dirigent immer Anweisungen, wie er bestimmte Stellen gern gespielt haben möchte; die Musiker machten sich daraufhin Notizen in ihre Noten und sogleich wurde die Stelle noch einmal geprobt. Der Solist spielte sogar auswendig. Es war eine hochkonzentrierte Arbeitsatmosphäre, denn Solist und Orchester hatten vorher noch nicht zusammen gespielt und mussten sich nun möglichst schnell musikalisch kennenlernen und sich gut aufeinander einstellen.

Bei der anschließenden Führung durch das Konzerthaus lernten die Schüler die besondere und symbolhafte Architektur kennen. Die gläsernen Außenwände zeigen die Offenheit nach außen. Das Konzerthaus sei kein geheimnisvoller Musentempel, sondern für jedermann zugänglich, so die Konzerthaus-Mitarbeiterin Katharina Kierig. In dem gläsernen Bau befindet sich eine schwarze „Muschel“: der Publikumsraum. Innen ist er ganz hell ausgestattet mit einer Deckenbeleuchtung, die an einen Sternenhimmel erinnert. Manche Muscheln enthalten Perlen; die Perle dieser „Muschel“ sei die Musik, die in ihr erklingt, erklärte Katharina Kierig die Intention des Architekten.

Das Markenzeichen des Konzerthauses ist das geflügelte Nashorn – denn der Saal ist nach dem Vorbild des akustisch hervorragenden Wiener Musikvereinssaal so gebaut, dass man von jedem Platz aus sehr gut hören kann.

Und wieso hat das Nashorn Flügel? Na klar, Musik beflügelt eben.

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Text: Leonie Vicariesmann und Diana Karow-Hanschke
Fotos: Diana Karow-Hanschke



Letzte Änderung: 21.10.2014