04.10.2013

Provence 2013

- Studienfahrt der Q2 nach Südfrankreich -

Am 15. September 2013 machten sich 25 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe unter der Leitung von Herrn Trelenberg und Herrn Hagenhoff auf den Weg in Richtung Provence. Das genaue Ziel hieß Port Camargue am Mittelmeer. Herr Budde vervollständigte das Lehrer-Trio und war zusätzlich mit seinen hervorragenden Sprach- und Landkenntnissen genau die richtige Ergänzung der Reiseleitung.

Nach der pünktlichen Ankunft am Montag um 14 Uhr im Ferienpark La petite Camargue wurden die zwei Stunden bis zum Check-In am Strand verbracht. Die kommenden Tage versprachen viel Abwechslung und eine interessante Entdeckung Südfrankreichs.

Bild2.jpgAm 17. September machten sich alle auf den Weg zum berühmten Pont du Gard im Süden Frankreichs. Der Pont du Gard ist einer der am besten erhaltenen römischen Wasserkanäle,  der aber seit dem Mittelalter als Straßenbrücke genutzt wurde.
Gegen Mittag erreichten wir die Stadt Orange. In der von Veteranen der zweiten Legion Julius Caesars gegründeten Stadt mit ihrer schönen Altstadt besichtigten wir eines der besterhaltenen römischen Theater des ehemaligen Imperiums. Dieses wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. zur Regierungszeit des Kaisers Augustus erbaut.

bild4.jpgAbends sind wir dann in der Stadt Nîmes angekommen und haben uns auf die Suche nach der Maison Carrée gemacht, einem berühmten römischen Tempel, der aus augusteischer Zeit stammt. Auf dem Weg mussten wir leider lernen, dass man den französischen Straßenschildern lieber nicht folgen sollte, da diese für Fußgänger grundsätzlich in die falsche Richtung weisen. Nachdem wir dann eine Weile in die entgegengesetzte Richtung gelaufen sind, fanden wir endlich das antike Bauwerk.

Der Mittwoch war mit Sicherheit der entspannteste Tag der Studienfahrt, da eine acht Kilometer lange Kanutour auf dem Gardon bevorstand.
Als erstes wurden die Wertsachen in wasserdichten Behältnissen verstaut und jeder Schüler erhielt eine mehr oder weniger passende Schwimmweste. Nach einigen Minuten wurden die ersten Kanus zu Wasser gelassen. Die Schluchten und die flussnahe Vegetation waren äußerst beeindruckend. Außerdem bot die
Fahrt einige actionreiche Passagen in Form von Stromschnellen, die ein gewisses Maß an Konzentration der Kanuduos erforderten.

Wir starteten den fünften Tag der Studienfahrt mit der Erkundung der mittelalterlichen Hafenstadt Aigues Mortes, eine Stadt, die der König von Frankreich gegen andere Ländereien von der dortigen Abtei erhielt. Es war zunächst ein wenig einladenes Gebiet und so verpflichtete er Maurer dorthin und gestand Bewohnern so günstige Konditionen zu, dass die Stadt sich seit 1421 zu entwickeln begann. Bald entstand die Tour de Constance zur Verteidigung der Hafenstadt.

bild5.jpgAm frühen Mittag besichtigten wir dann die Stadt Avignon, die von einer langen, gigantischen und im 14. Jahrhundert erbauten Stadtmauer umgeben ist. In der Mitte der Stadt wurde ebenfalls im 14. Jahrhundert der berühmte Papstpalast erbaut, der „Palais des Papes“. Dieser ist durch eine atemberaubende goldene Marienstatue geschmückt, welche am höchsten Punkt des Gebäudes aufgestellt wurde. Schon die ungeheure Größe des Gebäudes beeindruckt, nicht weniger die detaillierten Verzierungen an den Wänden und Decken innerhalb.
Nach der Besichtigung des Papstpalastes erkundeten wir „nebenan“ die Pont d'Avignon, eine im 12. Jahrhundert über die Rhone erbaute Bogenbrücke.
Die letzte Station unserer Tour durch den Süden Frankreichs war das 80-90 n. Chr. erbaute römische Amphitheater in Arles. Die 136 m lange und 109 m breite, ovale Arena, in der zur damaligen Zeit überwiegend Gladiatorenkämpfe stattgefunden haben, ist heute noch für traditionelle Stierwettkämpfe bekannt.

Nach ein paar Stunden verließen wir nun Arles in Richtung Les Baux-de-Provence. Dort wollten wir die Carrières de lumières besichtigen. Die Carrières de lumières sind ein unterirdischer Steinbruch, in dem in diesem Jahr eine einzigartige monumentale Multivisionsschau „Monet, Renoir ... Chagall. Voyages en Méditeranée“ zu sehen war. Der Steinbruch ist durch den unterirdischen Abbau von Bauxit sowie das Herausschneiden von Kalkstein entstanden. Letzterer wurde vor allem für den Bau der Festung und des Bergdorfes Baux-de-Provence benutzt.

Am Freitag befanden wir uns pünktlich um 10 Uhr am Morgen auf der Rückreise. Kurz nach Mitternacht gelangten wir, erschöpft aber um viele gute Erfahrungen reicher, in Hemer an.

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Text: Gemeinschaftsproduktion



 Letzte Änderung: 04.10.2013