25.09.2012

Woeste-Musikkurse der Stufe 10 auf den Spuren Dvořáks
Konzertbesuch in Dortmund

Pressemitteilung

Weil es zu einem umfassenden Musikunterricht dazugehört, Musik auch „in freier Wildbahn“ zu begegnen, haben die Musikkurse der Stufe 10 mit ihren Kursleitern Jörg Segtrop und Diana Karow-Hanschke eine Exkursion zum Dortmunder Konzerthaus unternommen.

Die Dortmunder Philharmoniker bieten gelegentlich spezielle „Konzerte für junge Leute“ an, bei denen berühmte Werke gespielt und - als Besonderheit-  auch erläutert werden. Darüber hinaus sind die Kartenpreise stark ermäßigt. Und so haben sich am vergangenen Montag 40 Schülerinnen und Schüler der Stufe 10 mit dem Bus auf den Weg nach Dortmund gemacht, um dort eine der schönsten Symphonien der Orchesterliteratur des 19. Jahrhunderts kennenzulernen: Antonin Dvořáks  9. Symphonie „Aus der neuen Welt“. Der tschechische Komponist wurde Anfang des Jahres 1893 nach New York eingeladen, um dort eine neue nationale Musikbewegung zu initiieren, sprich: typisch amerikanische Musik zu komponieren.

Kann die Musik eines tschechischen Komponisten überhaupt amerikanisch oder gar indianisch klingen? Und was heißt eigentlich amerikanische und tschechische Musik in dieser Zeit? Solche und andere Fragen wurden vom ersten Kapellmeister Lancelot Fuhry anschaulich und dank des Orchesters auch klangvoll anhand von zahlreichen Musikausschnitten beantwortet. Darüber hinaus erfuhr man interessante Details aus Dvořáks Privatleben.

So ist es auf außergewöhnliche Weise gelungen, dem jungen Publikum eine der weltweit meistgespielten Symphonien näherzubringen, so dass das anschließend komplett aufgeführte Werk zu einem eindrucksvollen Hörerlebnis wurde. Besonders gut gefiel zum Beispiel den Musikkursteilnehmern Marc und André Köhler der 4. Satz. Viele Passagen klangen für die beiden wie große Hollywood-Filmmusik.

Dass Musizieren mitunter richtige körperliche Arbeit bedeutet, wurde an diesem Abend ebenfalls klar. So mancher Schüler beobachtete fasziniert, mit welcher Leidenschaft Geigen- oder Cellosaiten bearbeitet wurden oder wie die Musik und die Körperbewegungen der Holzbläser zu einer Einheit verschmolzen. Jan-Niklas Heese fand den engagierten Kapellmeister besonders bemerkenswert: „Ich hätte nicht gedacht, dass ein Dirigent so mit vollem Körpereinsatz und auch so emotional sein Orchester leitet.“

Die hervorragende musikalische Leistung des Orchesters wurde zum Schluss mit einem langen Applaus und sogar Standing Ovations belohnt. Viele Schülerinnen und Schüler waren zum allerersten Mal in einem Konzertsaal; einige sicherlich nicht zum letzten Mal.


bild.jpeg

Text & Bild: Diana Karow-Hanschke



 Letzte Änderung: 27.09.2012