22.07.2011

Große Verabschiedung am Woeste-Gymnasium

170 Woeste-Lehrer-Jahre gehen zu Ende


bild.jpg


Schulleiter Eckardt Lüblinghoff und das Woeste-Kollegium verabschiedeten neun Lehrkräfte
von links: Katrin Freiburg, Sarah Schmeing, Schulleiter Eckardt Lüblinghoff, Claude Niot, Günter Budde, Silvia Prada Arenas,
Jürgen Burg, Ingrid Bröffel-Eymann und Helmut Grümmer  (es fehlt im Bild Helmut Hahnemann)
(Foto Konstantin Achterfeld, Woeste-Gymnasium)



Der letzte Schultag  am 22. Juli zum Ende eines langes Schuljahrs war für neun Woeste-Lehrkräfte auch ein Abschied von der Tätigkeit an der Hemeraner Höheren Schule.

  • Ingrid Bröffel-Eymann wechselt lediglich die Schule; sie hat ein Angebot an der Gesamtschule Hemer angenommen und wird dort in Zukunft in ihren Fächern Kunst, Geschichte, Politik und Katholische Religionslehre unterrichten. Die ehemalige Woeste-Abiturientin ist nach dem Studium an ihre alte Schule zurückgekehrt und hat dort dreißig Jahre lang zahlreiche kreative Kunstaktionen durchgeführt sowie mit der Teilnahme an Kunstwettbewerben dafür gesorgt, dass regelmäßig attraktive Preise und Auszeichnungen an Hemeraner Schüler vergeben werden konnten. Außerdem hat Ingrid Bröffel-Eymann Initiativen zur Verkehrserziehung betreut.

  • Bereits seit Mai 2011 ist Oberstudienrat Helmut Hahnemann im Ruhestand. Den gebürtigen Hannoveraner zog es nach der Referendarzeit in Münster nicht an die Leine zurück. Hemeraner Pennäler konnten deshalb seit 1975 von Helmut Hahnemanns Unterricht in Sport, Erdkunde und teilweise auch in Politik profitieren. Das Team der Fachgruppe Sport hatte in ihm über viele Jahre hinweg einen Fachvorsitzenden und Sammlungsleiter, der sich besonders auch als Koordinator dem Wettkampfsport widmete. Von den außerunterrichtlichen Erfolgen erzählen die zahlreichen Urkunden und Pokale in der Eingangshalle der Schule, wodurch in erfolgreicher Kooperation mit dem TV Deilinghofen Teams des Woeste-Gymnasium sieben Mal das Land Nordrhein-Westfalen beim Leichtathletik-Bundesfinale in Berlin vertreten durften. Studienfahrten, Skifahrten und Erdkunde-Exkursionen nach Düsseldorf bleiben den Schülern von Helmut Hahnemann immer in guter Erinnerung.

  • Kaum ein Oberstufenschüler kam an Studienrat Helmut Grümmer vorbei, der mit seinem Unterricht etliche Woeste-Generationen geprägt hat. Wenige Tage vor seiner Verabschiedung besuchten einige Ehemalige ihren Oberstufenlehrer und schwärmten davon, wie lebhaft man im Unterricht mit Helmut Grümmer über aktuelle gesellschafts- und wirtschaftspolitische Themen diskutieren konnte, wozu die Unterrichtsfächer Sozialwissenschaften, Philosophie und Evangelische Religionslehre geradezu herausforderten. Helmut Grümmer stammt aus Essen, hat an der Ruhr-Universität studiert und seine Referendarzeit in Hagen verbracht. Seit 1980 war er am Woeste-Gymnasium tätig und hat sich zusätzlich seiner großen Leidenschaft, der spanischen Kultur und Sprache, gewidmet. Im Jahr 2002 hat er nach Studienkursen an der Universität Salamanca ein spanisches Sprachendiplom erworben und unterrichtete seitdem seine Schüler auch im Fach Spanisch. Für Helmut Grümmer hat nun die Freistellungsphase der sogenannten Altersteilzeit begonnen.

  • Das seltene Jubiläum der Vollendung einer 40-jährigen Dienstzeit im Schuldienst konnte im vergangenen Jahr Studiendirektor Jürgen Burg feiern. Jürgen Burg wählte nach dem Abitur in Hamm und dem Studium in Münster zunächst den Weg über die Realschule. Parallel zur zweijährigen Realschullehrertätigkeit bereitete er sich an der Ruhr-Universiät Bochum auf das Staatsexamen am Gymnasium vor und unterrichtete seit 1974 am Woeste-Gymnasium die Fächer Englisch und Erdkunde. Jürgen Burg hat vielfältige Verwaltungsaufgaben übernommen, koordinierte den Fachbereich Sprachen und war Initiator und Motor des Bilingualen Unterrichts an Hemers Höherer Schule. Landesweit ist er in Fachkreisen bekannt durch seine Veröffentlichungen und Vorstandstätigkeit im „Fachverband Moderne Fremdsprachen” sowie in der „Arbeitsgemeinschaft der bilingualen Schulen in NRW”. Immer wieder führten ihn auch Reisen nach England und Schottland sowie zur Korrektur von internationalen Sprachprüfungen nach Texas. Jürgen Burg genießt mit Beginn des Monats August seinen Ruhestand.

  • Oberstudienrat Günter Budde ist seit dem Jahr 1976 eng mit dem Woeste-Gymnasium verbunden. Er steht nicht nur für eine verlässliche Lehrerpersönlichkeit in den Fächern Französisch, Geschichte und zeitweise für Lateinisch, sondern auch für die besonders engen Verbindungen mit dem Collège Albert Debeyre in der nordfranzösischen Partnerstadt Beuvry. In jedem Jahr hat Günter Budde die Austauschfahrten koordiniert und geleitet und selbst durch einen längeren Aufenthalt in Beuvry für die Intensivierung und Weiterentwicklung dieser begehrten internationalen Treffen gesorgt. Zusätzlich lang in seinen Händen die Betreuung der Begegnungen des Gymnasiums mit der Berufs- und Arbeitswelt einschließlich der regelmäßigen Berufspraktika. Nicht zu weit war für Günter Budde der Weg zwischen seinem Wohnort Kamen und dem Woeste-Gymnasium; die Hemeraner Schule ist zu seiner beruflichen Heimat geworden, der er nach dem Studium in Münster und der Referendarzeit in Menden und Arnsberg bis zum Erreichen der Altersgrenze die Treue gehalten hat.

  • Katrin Freiburg und Sarah Schmeing haben am Woeste-Gymnaisum mit Erfolg ihre Referendarzeit absolviert und brechen zu neuen Ufern an die Gymnasien in Hohenlimburg und in Sundern auf. Katrin Freiburg kennt das Woeste-Gymnasium auch aus ihrer eigenen Schulzeit.

  • Der Franzose Claude Niot aus Düsseldorf hat ein Jahr lang als Vertretungskraft den Französischunterricht unterstützt und einer Reihe von Schülern zum französischen Sprachdiplom verholfen.

  • Aus Mallorca kommt Sivia Prada Arenas, und hat sich  während ihrer zweijährigen Gastlehrerinnen-Zeit im Kreise ihrer Spanisch-Kollegen sehr wohl gefühlt. Sie wird mit guten Erinnerungen an Hemer und großen Fortschritten in der deutschen Sprache auf die spanischen Balearen zurückkehren und dort eine Lehrtätigkeit antreten.

Ingrid Bröffel-Eymann, Helmut Hahnemann, Helmut Grümmer, Jürgen Burg und Günter Budde repräsentieren gemeinsam 170 Jahre erfolgreicher Woeste-Geschichte. Das Kollegium dankte allen während einer Abschlussveranstaltung in der neuen Mensa und überreichte gut ausgewählte, persönliche Geschenke zur Erinnerung an eine jahrzehntelange Verbundenheit mit dem Woeste-Gymnasium.

In zwei großen Schülerversammlungen am Vormittag dankten auch die Schülerinnen und Schüler zum Abschied mit lang anhaltendem Applaus, bevor es mit den Zeugnissen in die lang ersehnten Ferien ging.








 Letzte Änderung: 22.07.2011