Große Verabschiedung am Woeste-Gymnasium
170
Woeste-Lehrer-Jahre gehen zu Ende
Schulleiter Eckardt
Lüblinghoff und das Woeste-Kollegium verabschiedeten
neun Lehrkräfte
von links: Katrin Freiburg, Sarah Schmeing,
Schulleiter Eckardt Lüblinghoff, Claude Niot, Günter
Budde, Silvia Prada Arenas,
Jürgen Burg, Ingrid Bröffel-Eymann und Helmut
Grümmer (es fehlt im Bild Helmut Hahnemann)
(Foto Konstantin Achterfeld, Woeste-Gymnasium)
Der letzte Schultag am 22. Juli zum Ende eines
langes Schuljahrs war für neun Woeste-Lehrkräfte auch
ein Abschied von der Tätigkeit an der Hemeraner Höheren
Schule.
- Ingrid
Bröffel-Eymann wechselt lediglich die
Schule; sie hat ein Angebot an der Gesamtschule
Hemer angenommen und wird dort in Zukunft in ihren
Fächern Kunst, Geschichte, Politik und Katholische
Religionslehre unterrichten. Die ehemalige
Woeste-Abiturientin ist nach dem Studium an ihre
alte Schule zurückgekehrt und hat dort dreißig Jahre
lang zahlreiche kreative Kunstaktionen durchgeführt
sowie mit der Teilnahme an Kunstwettbewerben dafür
gesorgt, dass regelmäßig attraktive Preise und
Auszeichnungen an Hemeraner Schüler vergeben werden
konnten. Außerdem hat Ingrid Bröffel-Eymann
Initiativen zur Verkehrserziehung betreut.
- Bereits seit Mai 2011 ist Oberstudienrat Helmut Hahnemann
im Ruhestand. Den gebürtigen Hannoveraner zog es
nach der Referendarzeit in Münster nicht an die
Leine zurück. Hemeraner Pennäler konnten deshalb
seit 1975 von Helmut Hahnemanns Unterricht in Sport,
Erdkunde und teilweise auch in Politik profitieren.
Das Team der Fachgruppe Sport hatte in ihm über
viele Jahre hinweg einen Fachvorsitzenden und
Sammlungsleiter, der sich besonders auch als
Koordinator dem Wettkampfsport widmete. Von den
außerunterrichtlichen Erfolgen erzählen die
zahlreichen Urkunden und Pokale in der Eingangshalle
der Schule, wodurch in erfolgreicher Kooperation mit
dem TV Deilinghofen Teams des Woeste-Gymnasium
sieben Mal das Land Nordrhein-Westfalen beim
Leichtathletik-Bundesfinale in Berlin vertreten
durften. Studienfahrten, Skifahrten und
Erdkunde-Exkursionen nach Düsseldorf bleiben den
Schülern von Helmut Hahnemann immer in guter
Erinnerung.
- Kaum ein Oberstufenschüler kam an Studienrat Helmut Grümmer
vorbei, der mit seinem Unterricht etliche
Woeste-Generationen geprägt hat. Wenige Tage vor
seiner Verabschiedung besuchten einige Ehemalige
ihren Oberstufenlehrer und schwärmten davon, wie
lebhaft man im Unterricht mit Helmut Grümmer über
aktuelle gesellschafts- und wirtschaftspolitische
Themen diskutieren konnte, wozu die
Unterrichtsfächer Sozialwissenschaften, Philosophie
und Evangelische Religionslehre geradezu
herausforderten. Helmut Grümmer stammt aus Essen,
hat an der Ruhr-Universität studiert und seine
Referendarzeit in Hagen verbracht. Seit 1980 war er
am Woeste-Gymnasium tätig und hat sich zusätzlich
seiner großen Leidenschaft, der spanischen Kultur
und Sprache, gewidmet. Im Jahr 2002 hat er nach
Studienkursen an der Universität Salamanca ein
spanisches Sprachendiplom erworben und unterrichtete
seitdem seine Schüler auch im Fach Spanisch. Für
Helmut Grümmer hat nun die Freistellungsphase der
sogenannten Altersteilzeit begonnen.
- Das seltene Jubiläum der Vollendung einer
40-jährigen Dienstzeit im Schuldienst konnte im
vergangenen Jahr Studiendirektor Jürgen Burg
feiern. Jürgen Burg wählte nach dem Abitur in Hamm
und dem Studium in Münster zunächst den Weg über die
Realschule. Parallel zur zweijährigen
Realschullehrertätigkeit bereitete er sich an der
Ruhr-Universiät Bochum auf das Staatsexamen am
Gymnasium vor und unterrichtete seit 1974 am
Woeste-Gymnasium die Fächer Englisch und Erdkunde.
Jürgen Burg hat vielfältige Verwaltungsaufgaben
übernommen, koordinierte den Fachbereich Sprachen
und war Initiator und Motor des Bilingualen
Unterrichts an Hemers Höherer Schule. Landesweit ist
er in Fachkreisen bekannt durch seine
Veröffentlichungen und Vorstandstätigkeit im
„Fachverband Moderne Fremdsprachen” sowie in der
„Arbeitsgemeinschaft der bilingualen Schulen in
NRW”. Immer wieder führten ihn auch Reisen nach
England und Schottland sowie zur Korrektur von
internationalen Sprachprüfungen nach Texas. Jürgen
Burg genießt mit Beginn des Monats August seinen
Ruhestand.
- Oberstudienrat Günter
Budde ist seit dem Jahr 1976 eng mit dem
Woeste-Gymnasium verbunden. Er steht nicht nur für
eine verlässliche Lehrerpersönlichkeit in den
Fächern Französisch, Geschichte und zeitweise für
Lateinisch, sondern auch für die besonders engen
Verbindungen mit dem Collège Albert Debeyre in der
nordfranzösischen Partnerstadt Beuvry. In jedem Jahr
hat Günter Budde die Austauschfahrten koordiniert
und geleitet und selbst durch einen längeren
Aufenthalt in Beuvry für die Intensivierung und
Weiterentwicklung dieser begehrten internationalen
Treffen gesorgt. Zusätzlich lang in seinen Händen
die Betreuung der Begegnungen des Gymnasiums mit der
Berufs- und Arbeitswelt einschließlich der
regelmäßigen Berufspraktika. Nicht zu weit war für
Günter Budde der Weg zwischen seinem Wohnort Kamen
und dem Woeste-Gymnasium; die Hemeraner Schule ist
zu seiner beruflichen Heimat geworden, der er nach
dem Studium in Münster und der Referendarzeit in
Menden und Arnsberg bis zum Erreichen der
Altersgrenze die Treue gehalten hat.
- Katrin Freiburg
und Sarah Schmeing
haben am Woeste-Gymnaisum mit Erfolg ihre
Referendarzeit absolviert und brechen zu neuen Ufern
an die Gymnasien in Hohenlimburg und in Sundern auf.
Katrin Freiburg kennt das Woeste-Gymnasium auch aus
ihrer eigenen Schulzeit.
- Der Franzose Claude
Niot aus Düsseldorf hat ein Jahr lang als
Vertretungskraft den Französischunterricht
unterstützt und einer Reihe von Schülern zum
französischen Sprachdiplom verholfen.
- Aus Mallorca kommt Sivia Prada Arenas, und hat
sich während ihrer zweijährigen
Gastlehrerinnen-Zeit im Kreise ihrer
Spanisch-Kollegen sehr wohl gefühlt. Sie wird mit
guten Erinnerungen an Hemer und großen Fortschritten
in der deutschen Sprache auf die spanischen Balearen
zurückkehren und dort eine Lehrtätigkeit antreten.
Ingrid Bröffel-Eymann, Helmut Hahnemann, Helmut Grümmer,
Jürgen Burg und Günter Budde repräsentieren gemeinsam
170 Jahre erfolgreicher Woeste-Geschichte. Das Kollegium
dankte allen während einer Abschlussveranstaltung in der
neuen Mensa und überreichte gut ausgewählte, persönliche
Geschenke zur Erinnerung an eine jahrzehntelange
Verbundenheit mit dem Woeste-Gymnasium.
In zwei großen Schülerversammlungen am Vormittag dankten
auch die Schülerinnen und Schüler zum Abschied mit lang
anhaltendem Applaus, bevor es mit den Zeugnissen in die
lang ersehnten Ferien ging.
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