Debatten-Doppelsieg in Hamm für das Woeste-Gymnasium
Zwei Woeste-Schüler lösen Tickets für den Landesentscheid bei „Jugend
debattiert“
- Pressemitteilung -
Am Dienstag, 09.02.2010, fand im Märkischen Gymnasium Hamm der
Regionalverbundsentscheid des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ statt.
Acht Schulen nahmen daran teil. Die vier Schüler, die für das „Woeste”
ins Rennen gingen, wurden von Schülern, Lehrern und Eltern tatkräftig
unterstützt. „Sowohl die Debatten der Sekundarstufe I als auch die der
Sekundarstufe II waren abwechslungsreich und interessant. Es war nicht
leicht, die Besten zu ermitteln“, sagt Schülerbegleiterin und Jurorin
Hannah Albert aus der Stufe 12. Am Ende war die Entscheidung der
Juroren aber doch mehr als eindeutig: In der Sekundarstufe II belegten
gleich zwei Woeste-Schüler, Vivian Dornbrach und Jonas Wehleit, den 1.
und den 2. Platz! Auch Tamara Ostendorf schaffte es in der
Sekundarstufe I unter die ersten vier.
Das herausragend gute Abschneiden des Woeste-Gymnasiums gab natürlich
Anlass zu großer Freude. In der nächsten Runde des Wettbewerbs geht es
für Vivian und Jonas nach einem dreitägigen Rhetorikseminar in Soest um
die Qualifikation für den Landessieg. „Vielleicht schafft es sogar
einer von uns bis ins Bundesfinale nach Berlin!“, freut sich Siegerin
Vivian Dornbrach. Nora Körner, die zur Unterstützung ihrer Mitschüler
nach Hamm fuhr, befand abschließend: „Es war für uns alle – auch für
die, die nicht selbst teilgenommen haben - eine große Bereicherung und
eine tolle Erfahrung!“
Die Debattierenden haben sich mit den spannenden Themen: „Sollen
staatliche Unterstützungsleistungen für Kinder und Jugendliche in Form
von Gutscheinen ausgegeben werden?" sowie „Sollen bundeseinheitliche
zentrale Abschlussprüfungen eingeführt werden?“ auseinandergesetzt.
Dabei handelt es sich sicher um sehr anspruchsvolle Fragestellungen,
die gut recherchiert und rhetorisch geschickt aufbereitet werden müssen
– zumal die Debattanten vorab nicht wissen, ob sie auf der Pro- oder
der Contra-Seite stehen und ihnen nur zehn Tage Vorbereitungszeit
zugestanden werden.
Koordinatorin Jutta Oehlenberg sowie Woeste-Lehrer Gregor Schmitz und
Andrea Heuer-Zachau haben die Teilnehmer auf die Debatten vorbereitet
und als Juroren mitgewirkt. Zur Jury gehörten zudem Lehrer Christian
Goos und - zum bereits dritten Mal - die Elternpflegschaftsvorsitzende
Birgit Winks-Schwarze. Die Juroren vom Woeste-Gymnasium durften
natürlich nicht die Schüler der eigenen Schule bewerten, sondern
jurierten in Debatten mit Teilnehmern aus anderen Schulen.
„Jugend debattiert" findet in Netzschulen der verschiedenen Schularten
statt und kann in allen Schulfächern eingesetzt werden. Die Schüler
nehmen als Klasseneinheit über ihre Lehrer oder an
Arbeitsgemeinschaften teil. Zum Regionalverbund „Arnsberg II“ gehören
neben dem Woeste-Gymnasium z.B. auch Iserlohner Schulen sowie Gymnasien
aus Hamm, Lippstadt oder Gevelsberg.
Obere Reihe (v.l. n.r.):
Matthias Henning (Teilnehmer im
Schultraining),
Vivian Dornbrach (1. Platz Sek. II), Jonas Wehleit (2.
Platz Sek. II),
Caroline Markiewicz (5. Platz Sek. I), Tamara Ostendorf
(4. Platz Sek. I)
Untere Reihe (v.l. n.r.): Birgit Winks-Schwarze (Jurorin,
Elternpflegschaftsvorsitzende),
Gregor Schmitz (Juror, Trainer), Jutta
Oehlenberg (Schulkoordinatorin, Trainerin, Jurorin)
Hintergrund zum Wettbewerb
„Jugend debattiert“
„Jugend debattiert" unterstützt die sprachliche Bildung durch
Ausbildung in Rede, Gegenrede und Debatte. Das Projekt fördert die
politische Bildung durch Motivation zu demokratischem Handeln. Es
vertieft die Meinungsbildung durch Auseinandersetzung mit aktuellen
Streitfragen und trainiert die Persönlichkeitsbildung. „Jugend
debattiert" bietet Regeln und Kriterien, an denen sich die Schule
orientieren kann und will so zur Verbesserung des Unterrichts und zur
Erneuerung des Bildungswesens beitragen, wie es in den Zielen der
Wettbewerbsausschreiben formuliert ist.
Die Regeln der Debatte im Format „Jugend debattiert" sind so gesetzt,
dass ein überschaubares, lebendiges und sinnvolles Streitgespräch
zustande kommt. Auch wer nicht am Wettbewerb teilnimmt, kann nach
diesen Regeln üben.
Der Bundeswettbewerb „Jugend debattiert" ist ein Projekt der
„Gemeinnützigen Hertie-Stiftung" auf Initiative und unter der
Schirmherrschaft des Bundespräsidenten in Kooperation mit der „Stiftung
Mercator", der „Heinz Nixdorf Stiftung", der „Robert Bosch Stiftung"
und der Kultusministerkonferenz sowie den Kultusministerien der Länder.
Die Landeswettbewerbe werden von den ARD- Landesrundfunkanstalten durch
eine Medienpartnerschaft unterstützt.
Eine Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen.
Menschen, die ihre Meinung sagen und sich mit Meinungen anderer
auseinandersetzen. Menschen, die zuhören und reden können. Die Schule
ist der klassische Ort sprachlicher und politischer Bildung. Trotzdem
lernt man in der Schule nicht genug, wie man sich im Reden übt. Damit
sich das ändert, gibt es den Bundeswettbewerb „Jugend debattiert" für
Schüler ab Klasse 8 an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen.
(Auszug aus der Wettbewerbs-Broschüre)
Jutta Oehlenberg
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