05.04.2003 |
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Rückkehr der „Einjährigen“ nach 50 JahrenIn der heutigen Wulfertschule, der Grundschule An der Steinert, mussten Hemeraner Schülerinnen und Schüler früher „pauken“, bis im Jahre 1958 der Neubau an der Albert-Schweitzer-Straße bezogen werden konnte. Nach dem „Einjährigen“ war für die beiden Klassen in Hemer das Ende der Schulzeit erreicht; aus Kostengründen hatte die Stadt Hemer die Oberstufe an ihrer Höheren Schule gestrichen. Wer das Abitur erreichen wollte, musste anschließend ein Gymnasium in den Nachbarstädten besuchen. Bereits am Tag vor dem Jubiläumstreffen hatten Karin von Gymnich und Inge Lötters die Kleine Aula des Woeste-Gymnasiums in ein Kaffeehaus verwandelt. Mit Kaffee, Tee und selbst gebackenem Kuchen, der in jeder Konditorei als allerbestes Backwerk hätte bestehen können, begann bei Sonnenschein und besonders guter Laune die Wiedersehensfeier. Nahezu aus ganz Deutschland waren die Gäste angereist. Sie kamen z.B. aus Seevetal bei Hamburg, aus Göttingen, Krefeld, Elz bei Limburg, aus Badenweiler, aus Rottach-Egern am Tegernsee und natürlich auch aus Hemer. Den weitesten Weg hatte jedoch Karlheinz Götz zurückgelegt: Er war eigens aus Kirkland in der kanadischen Provinz Quebec angereist! Ilse Karl (geb. Hennigs) nutzte die Gelegenheit, auf dem Bechstein-Flügel zum Gesang aufzuspielen. Zu den Klängen des Klassenliedes „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ sowie „Und wieder blühet die Linde am quellumrauschten Gestein …“ sangen - wie in alten Zeiten vor über 50 Jahren - alle mit; um nach einem Gruppenfoto für die Lokalpresse zu einem zweistündigen Rundgang durch das große Schulgebäude zu starten. Oberstudiendirektor Lüblinghoff gab umfangreiche Informationen über die Bildungs- und Erziehungsarbeit am Woeste-Gymnasium, führte durch Klassen- und Fachräume und präsentierte am Schluss in einem der Multimedia-Räume den Internet-Auftritt der Schule. Noch lange hätte man im Woeste-Gymnasium aushalten und in Erinnerungen schwelgen können; dazu war am Abend im Restaurant „Hombeck im Siepen“ noch genügend Gelegenheit. Wer mehr über den heiteren und engagierten Jahrgang 1953 erfahren möchte, dem wird das Jahrbuch des Woeste-Gymnasiums empfohlen; dort berichtet Almut Knöpke auf zehn (!) Seiten über die Erinnerungen an eine Klassenfahrt der beiden Obertertien des Progymnasiums Hemer: „Bad Kreuznach 1951 - Tagebuchbericht“. Der Jahresbericht erscheint übrigens nach den Osterferien Ende April 2003. Nicht für alle Ehemaligen war diese Begegnung die erste nach langer Zeit. Manch einer aus dieser Runde wohnt nach wie vor in Hemer, oder gehörte wie Ernst-Dieter Thiele über viele Jahre als Kollege dem Woeste-Gymnasium an oder hat die eigenen Kinder durch Hemers Höhere Schule begleitet, beobachtet jetzt den Besuch der Enkelkinder oder singt wöchentlich im Woeste-Elternchor. Als Dank für den Besuch überreichten die Gäste dem Schulleiter prall gefüllte Sparschweine, deren Inhalt in Höhe von 175,30 Euro für den „Verein der Freunde und Förderer des Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasiums Hemer e.V.“ bestimmt ist. |